Von außen betrachtet, scheint in der Eggarten-Siedlung noch alles stillzustehen. Hinter den Kulissen laufen die Planungen für das Modellquartier jedoch auf Hochtouren. Gemeinsam mit Studio Wessendorf und Atelier Loidl haben wir 2024 die Planunterlagen für das Verfahren nach § 4 Abs. 2 Baugesetzbuch vorbereitet und an die Stadt München übergeben – ein weiterer wichtiger Schritt, um das Projekt in die nächste Phase zu bringen.
Hier ein kleiner Blick hinter die Kulissen:
(Planungsstand: Januar 2025)
Das Miteinander: Soziale Infrastruktur
Wir arbeiten intensiv daran, die Voraussetzungen dafür zu schaffen, dass die zukünftigen Bewohner*innen nicht nur angenehm wohnen, sondern sich im Quartier wohlfühlen, eine gute Infrastruktur vorfinden, sich treffen, gemeinsam den Alltag und die Freizeit gestalten können. Welche sozialen Infrastrukturen entstehen, erfahren Sie hier.
Frischluft: Grünflächen und Parks
Im Außenbereich sind zahlreiche Grün- und Aufenthaltsflächen geplant. Der Eggartenplatz sowie ein großer Park im Süden und Osten dienen der Erholung und Begegnung. Dieser steht nicht nur der Quartiersgemeinschaft der Eggarten-Siedlung, sondern auch der Nachbarschaft und ganz München offen.
Von oben betrachtet: Lebendige und grüne Dachterrassen
Etwa ein Drittel der Dachflächen in der Eggarten-Siedlung werden gemeinschaftlich nutzbar sein. Die Dachlandschaft soll in vielfältiger Weise zur Funktionalität, Nachhaltigkeit und Lebensqualität der urbanen Räume in München beitragen.
Grüne Wand: Lärmschutzlösung
Im Süden der Eggarten-Siedlung schirmt ein Lärmschutzwall das Quartier gegen die Bahnstrecke ab. Als Lärmschutzlösung ist eine Klimawand vorgesehen. Dabei handelt es sich um eine Metallkonstruktion, die mit Kokosfaser ausgekleidet und mit Bodenmaterial, das beim Aushub vor Ort anfällt, verfüllt werden soll. Grünpflanzen an den Außenseiten prägen das Gesamtbild, ohne den Lärmschutz zu beeinträchtigen.
Und was sonst noch passierte?
Der öffentliche und transparente Austausch sowie die gegenseitige Inspiration spielen in der Planungsphase weiterhin eine zentrale Rolle für uns. Daher laden wir regelmäßig Expert*innen zu Veranstaltungen ein. Im April 2024 ging es um die Frage: Was macht ein Quartier lebenswert?
Zu Gast auf dem Podium waren Heidrun Eberle, Geschäftsführerin des Ackermannbogen e.V., Dr. Stefan Fröba, Vorstand der Diakonie Hasenbergl, Thomas Kästle, Gründer und CEO der eloprop GmbH, Yvonne Rips, Leiterin des Fachbereichs Angebote im Sozialraum, sowie Christian Stupka von Gima München.
Ein spannendes Projekt mit den Studierenden der Hochschule München, Fakultät für angewandte Sozialwissenschaften, widmete sich der Gestaltung lebendiger Quartiere, u. a. in der Eggarten-Siedlung – und die Ideen sind überraschend nah an unseren eigenen Planungen.
Baumbestand freigemessen: Bereits 39 der im Vorfeld als erhaltenswert beziehungsweise sehr erhaltenswert eingestuften Bäume konnten in aufwendigen Untersuchungen von Kampfmitteln aus dem 2. Weltkrieg „freigemessen“ werden, d. h. die Bäume sind frei von Sprengkörpern aus dem 2. Weltkrieg. Dies ist Voraussetzung dafür, dass der wertvolle Baumbestand für die Entwicklung der Eggarten-Siedlung gesichert werden kann. Im weiteren Verlauf werden nun auch noch alle weiteren der erhaltenswerten und sehr erhaltenswerten Bäume auf diese Weise untersucht.
Und alle Pächter*innen können sich noch einmal über eine Verlängerung ihrer Pachtverträge um ein weiteres Jahr freuen.
Die Planungen gehen weiter, auch im Jahr 2025 wird es Veranstaltungen und Dialoge geben. Näheres können Sie hier auf der Website oder über unseren Newsletter erfahren.
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