Großstadtdschungel Eggarten

Im Eggarten wird ein vielfältiges Ökosystemkonzept in die Architektur integriert. Durch eine flächensparende Bauweise, umfangreiche Maßnahmen zum Natur- und Artenschutz und eine strukturreiche Gestaltung der Grünflächen wird ein Quartier mit hoher Biodiversität entstehen. Etwa 50 Prozent des Planungsgebiets stehen für die öffentlichen und privaten Grünflächen sowie für Biotop- und Ausgleichsflächen bereit.

Vorrang hat dabei eine naturnahe statt einer pflegeleichten Gestaltung, mit vielfältigen Strukturen und Pflanzen – etwa durch blühende Wiesenflächen und Ergänzung des Baumbestandes mit standortgerechten und klimarobusten Arten und einheimischen Sträuchern.

Eine innovative Lichtplanung sorgt für eine gute und zugleich ökologisch verantwortungsvolle Beleuchtung des öffentlichen Raums. Lichtverschmutzung wird vermieden und zugleich Energie eingespart.

Rettung des alten Baumbestands und Neupflanzung

Rettung des alten Baumbestands und Neupflanzung

Ein hoher Anteil des erhaltenswerten Baumbestands soll bewahrt und durch Neupflanzungen ergänzt werden. Dies wird durch eine geschickte Platzierung der Gebäude, eine flächensparende Kfz-Erschließung und den Verzicht auf Tiefgaragen zwischen den Wohngebäuden ermöglicht. Das Planungskonzept begreift die über die Jahre gewachsene, charakteristische Baumstruktur und Gehölzkulisse als „Grundgerüst“ und integriert sie in das Konzept der künftigen öffentlichen und privaten Grünflächen.

Der Baumbestand wird mit klimatoleranten Arten ergänzt, die sich den verändernden Klimabedingungen anpassen und sich dauerhaft am Standort entwickeln können.

Es wird ein Quartier mit hoher Biodiversität entstehen

Hinter grünen Fassaden wohnen

Bepflanzte Dächer, Terrassen und Fassaden sorgen für ein hohes Maß an Gebäudebegrünung im Quartier. Diese Begrünung trägt auf vielfältige Weise zu einem guten Mikro- und Stadtklima bei. Sie sorgt für Kühlung durch Verdunstung und Verschattung, filtert Feinstaub aus der Luft und kann je nach Ausführung Lärmeinflüsse durch Schallabsorption und verminderte Schallreflexion reduzieren.

Weitere Anregungen zu Gebäudebegrünung von GreenCity e.V.

Zum Eggärtner werden – Urban Gardening

Verteilt über das ganze Quartier sind Gartenflächen unterschiedlichster Art in das Gefüge der Häuser und Wege eingestreut. Für die Bewohnerschaft stehen neben privaten Parzellen auch öffentliche Urban-Gardening-Angebote bereit, die zur Mitgestaltung einladen. Auf den zentral gelegenen Plätzen bietet sich die Möglichkeit, zusammenzukommen und gemeinsam zu gärtnern.

Durch die Schaffung dieser gemeinschaftlich genutzten Gartenflächen will der Eggarten eine „behutsame Transformation“ als sichtbare Erinnerung an die einstige Nutzung anknüpfen und als Begegnungsort für ehemalige und künftige „Eggärtner*innen“ dienen.

Zum Eggärtner werden – Urban Gardening

Nachhaltiger Lärmschutz – die Klimawand

Im Süden der Eggarten-Siedlung ist ein Lärmschutz wegen der angrenzenden Bahnstrecke notwendig. Als Lärmschutzlösung ist eine Klimawand – ein kombiniertes Wall-/Wandbauwerk – vorgesehen. Dabei handelt es sich um eine Metallkonstruktion, die mit Kokosfaser ausgekleidet und mit Aushubmaterial, das beim Aushub vor Ort anfällt, verfüllt wird.

Es sind zahlreiche Grün- und Aufenthaltsflächen geplant. mehr Info

Grüne Lunge inmitten der Stadt