Quartier der kurzen Wege
Das „Quartier der kurzen Wege“ ermöglicht es den zukünftigen Bewohner*innen der Eggarten-Siedlung, ihre Alltagsziele größtenteils zu Fuß oder mit dem Fahrrad zu erreichen. In Abkehr von der „autogerechten Stadt“ stellt dies einen kompakten städtebaulichen Ansatz dar, der besonders in Zeiten des Klimawandels wichtig ist.
Dieses autoarme Modellquartier fördert nicht nur Ruhe und Erholung, sondern auch soziale Integration. Innerhalb des Quartiers werden flexible Grundrisse für Wohnen, Gemeinschaft, Arbeiten und Nahversorgung geschaffen. Diese Angebote und die großzügig geplanten Grün- und Parkflächen stehen auch der umliegenden Nachbarschaft zur Verfügung.


Flexible Grundrisse, wandelbares Wohnen
Die Lebens- und Wohnformen sind in den letzten Jahrzehnten vielfältiger geworden. Neben der klassischen Familie gibt es mehr Single-Haushalte, Alleinerziehende und Patchwork-Familien, die Individualisierung nimmt zu und die Zahl der älteren Menschen steigt.
Die Wohnungsgrundrisse werden deshalb so geplant, dass auf mögliche Veränderungen der Bedürfnisse und Lebensstile flexibel und zeitnah reagiert werden kann. In die Wohnbebauung integriert werden Gemeinschaftsräume, Gästeapartments, Jokerzimmer, Wohnungstauschbörse oder Co-Working-Spaces, die den Anwohner*innen, aber auch Nachbar*innen und Vereinen offenstehen.
Soziale Einrichtungen und Institutionen
Für Familien entstehen sechs Kindertagesstätten und eine Grundschule mit Sportflächen. Die Sportflächen können nachmittags von Vereinen genutzt werden. Mittelpunkt des Quartiers ist der Quartierstreff am Eggartenplatz mit Quartiersmanagement und Gastronomie.
Ein Flexi-Haus für wohnungslose Familien bietet temporären Wohnraum mit Küchenzeile, Bad und Gemeinschaftsräumen. In das genossenschaftliche Wohnangebot sind auch Pflege-WGs integriert.

Freiraumflächen zur gemeinschaftlichen Nutzung
Im Quartier sind zahlreiche Grün- und Aufenthaltsflächen geplant. Der Eggartenplatz sowie ein großer Park im Süden und Osten bilden die grüne Lunge des Quartiers mit baumbestandenen Flächen.
Viel „gemeinschaftliches Grün“ entsteht auf dem Gartenplatz für Urban Gardening. Auch Innenhöfe, Vorflächen und Dächer bieten Infrastruktur für gemeinschaftliches Gärtnern und Aufenthaltsbereiche.