Bis zu 4.500 Münchner*innen werden in der Eggarten-Siedlung eine neue Heimat finden. Und mit Heimat verbinden wir nicht nur ein Dach über dem Kopf, sondern einen Platz, an dem sich die Bewohner*innen und Anwohner*innen wohlfühlen, im Austausch mit Nachbar*innen sind, sich unterstützen, respektieren, teilen, Gemeinschaftsflächen nutzen und den Herausforderungen des Klimawandels begegnen.
Wie wir eine lebendige Nachbarschaft und die soziale Teilhabe aller Bewohner*innen und Anwohner*innen schaffen können, dazu machen wir uns noch vor dem Spatenstich Gedanken.
Ein guter Bevölkerungsmix
Ein Baustein für eine lebendige Nachbarschaft ist, wie, wann und an wen Wohnungen vergeben werden. Wir planen in der Eggarten-Siedlung einen Bevölkerungsmix, bei dem bis zu 50 Prozent geförderte und preisgebundene Wohnungen entstehen. Da lebt die Studentin Tür an Tür mit der Senioren-WG, darüber der alleinerziehende Vater neben dem Musikerpaar und der Familie mit Migrationshintergrund. Durch die Mischung aus preisgebundenen Miet- und Eigentumswohnungen bildet die Eggarten-Siedlung die Zusammensetzung der Münchner Stadtgesellschaft im Kleinen ab.
Aktive Mitgestaltung der Anwohner*innen
Ein weiteres Element für ein gutes Miteinander ist die aktive Mitgestaltung der Quartiersbewohner*innen. Diese können sich von Anfang an der Quartiers-Entwicklung beteiligen und ihre Vorstellungen und Ideen für ein gemeinsames Leben einbringen. Wir informieren den Bezirksausschuss des 24. Bezirks Feldmoching-Hasenbergl regelmäßig über den Projektverlauf. Vereine in der Nachbarschaft sind aufgerufen, das soziale Leben in diesem neuen Quartier mitzugestalten. Seit 2010 fanden bereits zahlreiche Informations- und Beteiligungsveranstaltungen statt, die auch weiterhin geplant sind.
„Wir wollen ausdrücklich auch die Nachbarschaft rund um die Eggarten-Siedlung motivieren, die entstehende Infrastruktur wie Biergarten, Gemeinschaftsräumlichkeiten oder Sharing-Angebote, zu nutzen“, betont Christan Stupka von der GIMA, der das Quartierskonzept in der Eggarten-Siedlung verantwortet. „Bei der Mitgestaltung laden wir alle bereits dort lebenden Anwohnerinnen und Anwohner ein, sich einzubringen, da diese ja am besten wissen, was sie sich in ihrem unmittelbaren Umfeld wünschen und was noch fehlt.“
Selbstverwaltung des Quartiersmanagement
Um einen funktionierenden Ort der Mitgestaltung zu schaffen, werden wir auf ein bewährtes Instrument der Stadt München zugreifen – das Quartiersmanagement.
Im Eggarten denken wir dabei an eine zentralisierte Hausmeisterei, die Verwaltung von Gemeinschaftsräumen und Gäste-Appartements, Koordination von Gewerbeflächen und Co-Working-Spaces, Wohnungsbörse, Quartiersveranstaltungen, regionale Einkaufsmöglichkeiten und Märkte, Tauschbörsen, Vermittlung hausnaher Dienstleistung, wie Babysitting oder EDV-Unterstützung, Gesundheits- und Ernährungsberatung, Mobilitäts- und Paketstationen.
Am Anfang stoßen die Bauherren und Projektverantwortlichen die Erschaffung eines Quartiersmanagements an. Zug um Zug soll es von den Bewohner*innen selbst verwaltet und gestaltet werden.
Kosten werden umgelegt
Erfreulicherweise haben die SPD/Volt-Fraktion und die Grünen-Rosa Liste im März 2023 einen Stadtratsantrag gestellt, um gemeinsam mit uns Projektbeteiligten ein Quartiersmanagement inklusive eines Nachbarschaftstreffs als kooperierendes Projekt einzurichten.
Aber wir setzen nicht nur auf die Stadtverwaltung. Nach Anschub durch die Projektbeteiligten geht die Verantwortung für das Quartiersmanagement an alle Bewohner*innen über. Die Kosten dafür sind von Beginn an in den Wohnkosten eingepreist. Dadurch steht von Anfang eine Finanzierung ohne zusätzliche Belastungen hervorzurufen.
Wir blicken dabei gerne auf den Prinz-Eugen-Park in München. Dort wurde 2018 erfolgreich die Genossenschaft GeQo e.G. gegründet, um das Quartiersmanagement „aus dem Quartier für das Quartier“ zu betreiben.
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